Reifendimension: Das bedeuten die Zahlen am Reifen
Zu den wesentlichen Sicherheitsfaktoren eines Fahrzeugs gehören geeignete Reifen. Daher ist für jedes Modell eine exakt abgestimmte Reifendimension definiert, die Größe und Eigenschaft eines Reifens beschreibt. Diese Angaben sind im Typenschein aufgeführt und können bei einem anstehenden Neukauf nachgelesen werden. Ausschließlich die dort vermerkten Reifengrößen sind für das jeweilige Kraftfahrzeug zugelassen. Hier erfahren Sie mehr Details über die Kennzeichnung der Reifendimension und erhalten praktische Tipps zur Auswahl und Wartung der Pneus.
Reifendimension – Die Kennzeichnung der Reifen entschlüsseln
Die Kenndaten zur Reifendimension sind genau aufgeteilt. Sie bestehen aus einer festgelegten Folge von Ziffern und Buchstaben, die Maßeinheiten in Zoll, Angaben zum Höhen-Breiten-Verhältnis sowie metrische Messgrößen enthalten. Jede Zahl und jeder Buchstabe steht für die Kennzeichnung bestimmter Merkmale.
Diese Informationen lesen Sie im Typenschein oder direkt auf den Reifen ab. Eine Bezeichnung kann etwa 175/60 R15 81H lauten. Das bedeutet für dieses Beispiel übersetzt:
- 175 – Reifenbreite in Millimetern
- 60 – Prozentuales Verhältnis von Höhe und Breite des Reifens (Reifenquerschnitt)
- R – Radialreifen als Bauart
- 15 – Reifeninnendurchmesser in Zoll
- 81 – Last-Index von 462 Kilogramm pro Reifen
- H – Geschwindigkeitsindex von 210 Stundenkilometern (km/h)
Die Reifenbreite bei Pkw reicht für gewöhnlich von 125 bis 335 Millimeter. Breite Reifen haben auf trockener Fahrbahn mehr Bodenhaftung, aus diesem Grund wählen viele Autofahrer daher lieber die breitere Variante.
Zwischen 60 und 80 Prozent liegt indes das gängige Verhältnis von Höhe zu Breite der Reifen. Ein niedriger Reifenquerschnitt unter 50 Prozent ist vor allem für Sportwagen charakteristisch. Die übliche Bauart moderner Reifen ist heutzutage die radiale Methode. Diagonalreifen findet man beispielsweise noch an Oldtimern.
Der nächste Kennzeichnungspunkt beschreibt den inneren Reifendurchmesser in Zoll für die Felge. Hier sind beispielsweise R16 oder R17 gängige Varianten für Mittelklassewagen.
Ein Reifen kann nicht bis ins Unendliche belastet werden. Daher bestimmt der Last- oder Load-Index die maximale Tragfähigkeit eines Reifens. Für die Einordnung ist das Fahrzeuggewicht entscheidend. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit legt wiederum der Geschwindigkeits- oder Speed-Index fest. Winterreifen erfordern unabhängig von Ihrem Fahrtempo mindestens den Index „Q“, der Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h zulässt.
Reifenprofil regelmäßig prüfen
Sicher steuern, rechtzeitig bremsen und stets die Kontrolle behalten: Zugelassene Reifen bieten lediglich mit einem ausreichenden Profil die erforderliche Sicherheit im Straßenverkehr.
Hier finden Sie die geltenden Vorschriften für Profiltiefen in Österreich
- Die gleichen Vorschriften gelten für Ganzjahresreifen mit einer entsprechenden M+S-Markierung.
- Vom 1. November bis zum 15. April herrscht in Österreich die Winterreifenpflicht.
- In Gebieten mit einer Schneeketten-Vorschrift benötigen Sie gegebenenfalls eine feingliedrige Spezialkette, die zur Reifengröße Ihres Fahrzeugs passt.
Die passende Reifendimension sichert stabiles Fahrverhalten
Für stabiles Fahrverhalten ist eine einheitliche Bereifung wichtig. Die gleiche Bauart der Reifen ist gesetzlich vorgeschrieben und unterstützt die Leistungsfähigkeit elektronischer Regelsysteme wie ABS oder ESP. Auch der richtige Reifendruck erhöht die Sicherheit und senkt den Kraftstoffverbrauch. Den erforderlichen Wert lesen Sie am Rahmen der Fahrertür ab.
Die Vorschrift für die maximale Geschwindigkeit schützt Sie ebenfalls vor Gefahren. Denn bei erhöhtem Tempo könnte sich sonst die Lauffläche der Reifen lösen. Entstehen unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit Schäden am Reifen, gibt es mittlerweile die sogenannten Runflat-Reifen mit der Kennzeichnung „RF“: Sie erlauben die Weiterfahrt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.